Die VHS Herne und der BUND Herne laden am Sonntag, 17. Mai 2026, in der Zeit von 14 bis 16 Uhr, gemeinsam zu einer kostenfreien Exkursion zu den Orchideenwiesen im Naturschutzgebiet Voßnacken in Herne-Börnig ein. Diese ökologisch wertvollen Feuchtwiesen wurden 1989 – auch aufgrund des dortigen Bestandes an heimischen Orchideen – als erstes Naturschutzgebiet in unserer Stadt ausgewiesen. Treffpunkt der Exkursion ist Ecke Kirchstraße / Castroper Straße in Herne Börnig.
Etwas versteckt breiten sich dort im Mai und Juni in den Feuchtwiesen in großer Anzahl die Blütenstände des Breitblättrigen Knabenkrautes wie rosafarbene Blütenteppiche aus. Die Exkursion stellt die besondere Flora und Fauna dieses Biotops und die Entstehungsgeschichte des Naturschutzgebietes vor. Fachlich geleitet wird die Exkursion von Dr. Peter Gausmann, BUND-Mitglied und Mitglied des Bochumer Botanischen Vereins.
Aufgrund des teilweise sumpfigen Geländes und des hohen Bewuchses ist wasserfestes Schuhwerk für diese ca. 90-minütige Exkursion dringend empfohlen. Eine Anmeldung bei der vhs ist Voraussetzung für die Teilnahme. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Teilnehmer begrenzt.

Anmeldung über die VHS Herne, sobald das Programm freigeschaltet ist: https://www.vhs-herne.de/index.php

Nach 15 Jahren wollen wir uns in diesem Jahr wieder der Pilzflora im Botanischen Garten der Ruhr-Universität und, falls es die Zeit erlaubt, im angrenzenden Kalwes-Wald widmen. Während gerade der Botanische Garten mit seinen gärtnerischen Anlagen und exotischen Pflanzen auch immer für Überraschungen in der Pilzwelt gut ist, sehen wir im Kalwes typische, aber auch seltenere, Arten unserer Wälder.

Bitte beachten: Bei unserer jährlichen Exkursion mit dem Arbeitskreis Pilzkunde Ruhr handelt es sich nicht um eine Speisepilzsammlung, sondern sie dient dem Kennenlernen von Pilzen und der Vertiefung der Artenkenntnis. Anfänger sind herzlich willkommen!

Bei einem abendlichen Rundgang über den Campus der Ruhr-Universität sehen wir in Pflasterfugen, Rasen, Beeten und an Baustellen zahlreiche Arten, die zur heimischen Flora gehören, teils sogar auf der Roten Liste stehen, aber auch Pflanzenarten, die durch die vielfältigen menschlichen Aktivitäten auf dem Uni-Gelände eingeschleppt wurden. In diesem Zusammenhang erfahren wir, warum urbane und öffentliche Standorte häufig so außerordentlich artenreich sind und was getan werden kann, um diesen Artenreichtum zu erhalten und zu fördern. Ein zentrales und viel diskutiertes Thema ist hier z. B. die Anlage von Wiesen. Eventuell begegnet und auch die Stadtpflanze des Jahres 2026.

Vor der historischen Kulisse des alten Schiffshebewerks am Dortmund-Ems-Kanal soll vor allem die Unterwasser- und Ufervegetation näher unter die Lupe genommen werden. Die stillgelegten Stichkanäle weisen üppigere Wasserpflanzenbestände auf als die stark befahrenen Kanalabschnitte. Im alten Hafen- und Werftgelände des Industriemuseums erwartet uns eine blütenreiche Ruderal- und Pflasterritzen-Vegetation. An einigen Stellen entlang der Exkursionsroute ist festes Schuhwerk von Vorteil. 
Bitte beachten: Für die Exkursion ist ein Eintritt in das Museum in Höhe von 8 € zu entrichten!

Im Winter 2023/2024 wurde im NSG „Obergraben westlich Wickede“ ein Abschnitt der Alten Ruhr renaturiert. Hierbei wurden Uferbefestigungen entfernt, die Ruhr wurde aufgeweitet und Kiesbänke sowie Steilufer angelegt. Auf den neu entstandenen, periodisch überfluteten Kiesbänken wachsen nun wieder charakteristische Schlammuferfluren. Nach einer Einführung zum Naturschutzgebiet erkunden wir gemeinsam die Schlammuferfluren mit typischen Arten wie Bidens cernua, Persicaria lapathifolia und Ranunculus sceleratus.

Viele Pflanzenkenner und -kennerinnen neigen zu einer Angststörung (sog. Rubusfruticose) gegenüber den Brombeeren. Tragische Folge ist ein Ausblenden von etwa 5 % der heimischen Flora. Wenig bekannt ist, dass sich diese Phobie, die mit chronischem Leidensdruck einhergeht, behandeln lässt. Die Exkursion ist ein erstes therapeutisches Angebot. Unter kundiger Anleitung nähern wir uns an Wegrändern gutartigen Vertretern der Brombeeren und lernen einige häufige Arten kennen. Erfahren Sie die wohltuende Wirkung einer schrittweisen Desensibilisierung: Blockaden lösen sich und statt Angst empfinden Sie einen wohligen Nervenkitzel. 
Praktische Selbsthilfetipps beantworten Fragen wie: Welche Teile der Pflanze werden für eine Bestimmung benötigt und auf welche Merkmale kommt es besonders an? Wie sammelt und präpariert man Rubus-Belege?
 

Seit mehr als 40 Jahren bewirtschaftet der Hof Brechmann seine Ackerflächen nach naturschutzfachlichen Kriterien. Der Schwerpunkt liegt im Erhalt der selten gewordenen Ackerwildkräuter auf bodensaurem Sandboden. Hierzu wird überwiegend Getreide angebaut, dass nur mäßig gedüngt und mit geringeren Saatstärken als üblich ausgebracht wird. Pestizide und andere Agrochemikalien werden nicht eingesetzt.
Bei der Exkursion verteilen wir uns zunächst auf wenige Autos und besuchen Ackerflächen in Augustdorf. Diese werden seit 10 Jahren ökologisch von der Stiftung bewirtschaftet. Hier werden wir unter anderem ein spontan aufgetretenes Vorkommen der Kornrade (Agrostemma githago) sehen, bei der es sich wahrscheinlich um eines der letzten autochtonen Vorkommen in NRW handelt. Wir werden viele Arten der Sandäcker sehen, die ebenfalls nach der Umstellung der Bewirtschaftung aufgelaufen sind. Nach einer Mittagspause auf dem Hof mit eigener Rucksackverpflegung bekommen wir dann auf den Äckern rund um den Hof Arten wie Lämmersalat (Arnoseris minima), Kahles Ferkelkraut (Hypochaeris glabra) und andere Kostbarkeiten gezeigt. Bei vielen dieser Arten handelt es sich um große Seltenheiten der nordrhein-westfälischen Flora.

Der etwa 4 km lange Rundweg führt durch den waldreichen Süden des Ruhrreviers, eine Landschaft mit jahrhundertealter Bergbaugeschichte. Im Gelände begegnen uns immer wieder rundliche Vertiefungen – sogenannte Pingen – und kleine Halden, die den Verlauf alter Stollen im Untergrund markieren. Sie zeigen eindrucksvoll, wie intensiv hier bereits in vorindustrieller Zeit Kohle gewonnen wurde. Anhand der Entwässerungsstollen lässt sich die technische Entwicklung des frühen Bergbaus besonders gut nachvollziehen.
 

Die Exkursion führt in einen landschaftlich reizvollen Abschnitt des Ruhrtals westlich von Hattingen mit vielfältiger Moosflora. Auf der Südseite der dortigen Flussschleife erstreckt sich ein felsiger Steilhang, die offene Plateaufläche oberhalb davon wird von der Ruine Isenburg beherrscht. Das weitläufige Burgareal weist einige interessante Moosstandorte auf, u. a. in Gestalt alter Gemäuerreste und kleinerer Felsausstriche. Der luftfeuchte Talabschnitt bietet zudem günstige Wuchsbedingungen für allerlei epiphytische Moose. Schließlich lassen sich bei normalem Pegelstand auf Blöcken am Ruhrufer verschiedene Wassermoose finden, deren Bestände in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen haben.
Bitte beachten: Bei Schnee oder starkem Frost muss die Exkursion ausfallen oder verschoben werden. Bitte beachten Sie dazu unseren Newsletter und Mitteilungen auf unserer Homepage! Festes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich!

NABU Ruhr und NAJU E/MH betreuen in ihrem Verbandsgebiet mehrere Naturschutzflächen, bei denen es gilt, das Arteninventar zu erfassen. Die AG Botanik des NABU Ruhr übernimmt dazu den floristischen Teil. Wir wollen uns deshalb im Laufe des weiteren Jahres einige der Flächen vornehmen und floristisch kartieren. Über eine Teilnahme interessierter Botaniker auch außerhalb unseres internen Kreises würden wir uns daher sehr freuen! Auch weniger versierte botanisch Interessierte sind natürlich herzlich willkommen!