Exkursion: Kreis Olpe, Olpe-Sondern, Pflanzen an den Ufern der Biggetalsperre - 04.10.2025
Nach dem Trockenfallen der oberen Uferpartien ab dem Frühsommer entwickelt sich am Biggesee abhängig von Substrat und Exposition eine vielfältige Flora mit zahlreichen Arten, die im Sauerland typischerweise an solchen Standorten wachsen und das oft in großen Mengen. Abseits der Talsperren sind einige von ihnen dagegen im Bergland ausgesprochen selten und werden z. T. selbst landesweit auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt, wie z. B. Corrigiola litoralis und Juncus filiformis. Eleocharis acicularis und Limosella aquatica gelten im Süberbergland nur deswegen nicht als gefährdet, weil sie an den Talsperren sehr große Vorkommen aufweisen. Charakteristisch für diesen Lebensraum sind außerdem Arten, die früher als typische Ackerunkräuter galten und hier einen Ersatzlebensraum gefunden haben wie Anagallis arvensis, Erysimum cheriranthoides, Kickxia elatine, Scleranthus annuus und Spergula arvensis. Auch zahlreiche Neophyten konnten an den Ufern des Biggesees Fuß fassen. Während Carex crawfordii als Talsperren-Art im Süderbergland schon in den 1980er Jahren bekannt war, wurden Agrostis scabra, Cardamine occulta, Epilobium brachycapum, Fraxinus pennsylvanica und Panicum barbipulvinatum erst in jüngerer Zeit nachgewiesen.