Exkursion in die Eifel 07.06.2012-10.06.2012 - Laacher See
Einleitung / NSG Dachsbusch / Laacher See / Wingertsbergwand & Basaltsteinbruch Ahl / Spitznack & Loreley am Mittelrhein / Dauner Maare / Mosenberg, Wolfsschlucht / Hatzenport im Moseltal / Dreimühlener Wasserfall / Wacholderheide Hönselberg
Wanderung vom Parkplatz am südlichen Hang des Laacher Sees (an der Bundesstraße L113) zum Ostufer, vorbei an vielen blühenden Äckern.
Am Wegesrand
In einem angesäten Ackerrandstreifen für Honigbienen
Ziel erreicht:
Der Laacher See
Uferterrassen
Der Wasserspiegel des Laacher Sees wurde in historischer Zeit zweimal künstlich herabgesetzt. Im 12. Jh. wurde der Fulbert-Stollen als Entwässerungsstollen durch den südlichen Randwall des Laacher Sees getrieben, um einerseits die Überflutung des Klosters Maria Laach bei hohen Seeständen zu unterbinden und andererseits fruchtbares Ackerland in unmittelbarer Nähe zum Kloster zu gewinnen. In den Jahren 1842-45 wurde ein weiterer, 6 m tiefer liegender Entwässerungs-stollen angelegt, um weiteres Ackerland zu gewinnen. Die ehemaligen Seespiegel sind am Ostufer deutlich an den erhaltenen Uferterrassen im Gelände zu erkennen. Diese bildeten sich auf natürliche Weise durch Sedimentakkumulation am Seeufer. Der heutige Rundweg um den Laacher See verläuft auf der oberen, ursprünglichen Uferterrasse.
Frechen, J. 1971: Siebengebirge am Rhein - Laacher Vulkangebiet - Maargebiet der Westeifel. Vulkanologisch-petrographische Exkursion. - Sammlung Geologischer Führer 56, 2. Aufl. - Berlin, Stuttgart: Borntraeger.
Meyer, W. 1986: Geologie der Eifel. - Stuttgart: Schweizerbart´sche.
Geblubber im See
Am Ostufer des Laacher Sees kann an zahlreichen Stellen das stetige Aufsteigen von Gasblasen beobachtet werden. Es handelt sich hierbei um reines CO2 (Kohlenstoffdioxid), welches dem vulkanischen Herd unter dem Laacher Vulkangebiet entstammt. Das CO2 trennt sich von der magmatischen Schmelze bei deren Abkühlung auf 400-200 °C. Somit bezeugt der Gasaustritt, dass sich unter dem Laacher See noch magmatische "Schmelze" mit Temperaturen von über 400 °C befindet. Das aufsteigende Gas kann somit als das letzte Zeichen einer zumindest bis heute abklingenden vulkanischen Aktivität angesehen werden.
Frechen, J., Hopmann, M. & Knetsch, G. 1959: Die vulkanische Eifel. 4. Aufl. - Bonn: Wilhelm Stollfuss.
Ansprechpartner: Till Kasielke, Armin Jagel