Exkursion: Bochum-Querenburg, Kryptogamen an der Hochschule Bochum und auf der Obstwiese an der Schattbachstr. - 10.11.2025
Nach fünf Jahren führte uns die jährliche Kryptogamen-Exkursion wieder in den Süden Bochums in den Stadtteil Querenburg. Nach einer Einführung ins Thema „Flechten und Moose im Stadtklima-Monitoring“ begaben wir uns auf den Parkplatz der Fachhochschule (Hochschule Bochum) im Osten der Ruhr-Universität, wo es bereits am ersten Stamm eines gepflanzten Berg-Ahorns zahlreiche Arten zu sehen gab. Wir haben uns dort lange aufgehalten, weil es immer neue Fragen zu beantworten gab. Diese betrafen die makroskopischen Merkmale der gezeigten Arten oder mit Hilfe welcher Einrichtungen, außer mit Sporen, sich Moose und Flechten verbreiten, aber auch, warum es sich immer noch lohnt, Wirkungen des Stadtklimas mit Epiphyten zu untersuchen, obwohl es inzwischen hoch entwickelte Analytik und 3D-Klimamodelle gibt (Antwort: im Gegensatz zu Messinstrumenten integrieren die zur Bioindikation verwendeten Moose und Flechten als Lebewesen alle physikalischen und chemischen Umweltwirkungen, auch bislang noch unbekannte Noxen; technische und biologische Methoden ergänzen sich somit ideal). Dann führte uns der Weg weiter in die Hustadt und wir erfuhren an einem kleinen Wäldchen etwas zur Veränderung der Flechtenbiota in Wäldern in Zeiten des Klimawandels (Stichworte: Bestandsklima, Indikatorarten für alte Wälder). Der weitere Weg führte uns über die Schattbachstraße, an der wir Straßenbäume untersuchten, bis zur Obstwiese des BUND auf Höhe des Schattbaches, wo wir uns den Bewuchs der Stämme und Zweige der Obstbäume anschauten. Auch hier wurden nicht alle Arten erfasst, sondern beispielhaft die Merkmale weniger Arten näher beschreiben und, soweit möglich, mit der Lupe gezeigt, um eigene Untersuchungen zu fördern. Es bestand Einigkeit darüber, dass es zu wenige Kurse oder Bestimmungsübungen zu Flechten und Moosen gibt.
Gemeinschaftsexkursion mit der mit der Bryologisch-lichenologischen Arbeitsgemeinschaft (BLAM)