Exkursion: Köln-Porz, Rheinufer an der Frongasse im Langeler Bogen - 14.09.2024 Das Rheinufer ist im Spätsommer immer einen Besuch wert. Auf den frei liegenden Kiesbänken, an schlammigen Uferbereichen, auf Buhnen und in Uferhochstauden wachsen Arten wie Hirschsprung ( Corrigiola litoralis ), Zucker-Spitzklette ( Xanthium saccharatum ) und Ufer-Alant ( Inula britannica ) zusammen mit einer Reihe weiterer Arten, die außerhalb der Rheinaue äußerst rar sind. Dazu ist auch immer mit Funden von neuen Arten zu rechnen. So gab es am Rheinufer in Köln-Porz in der Vergangenheit Funde vom Großen Büchsenkraut ( Lindernia dubia ) und vom Pennsylvanischen Knöterich ( Persicaria pensylvanica ), die wir im Rahmen der Exkursion zeigen konnten .
Leitung: Harald Geier & Corinne Buch
Protokoll
Vorstellung des Exkursionsgebietes (© C. Buch)
Zu Beginn ein seltener Schachtelhalm: Moores Schachtelhalm (Equisetum ×moorei ) (© G. Abels)
Dann ans Rheinufer (© A. Jagel)
© A. Jagel
Auf einer schlammigen Fläche ... (© G. Falk)
... viele Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae, heute zu den Amaranthaceae gestellt), wie Vielsamiger Gänsefuß (Chenopodium polyspermum ) ... (© C. Buch)
... Blaugrüner Gänsefuß ... (© A. Jagel)
... Chenopodium glaucum , ... (© T. Schiffer)
... Roter Gänsefuß ... (© C. Buch)
... Chenopodium rubrum ... (© T. Schiffer)
... und Spieß-Melde (Atriplex prostrata , © C. Buch)
Außerdem Niederliegendes Fingerkraut (Potentilla supina ), mit Schwerpunkt am Rhein, ... (© T. Schiffer)
... Schlammling (Limosella quatica ), heimisch und selten, sowie ... (© C. Buch)
... einer der Höhepunkte des Tages, der sich hier aber noch ziert, seine Blüten zu zeigen. Also abwarten! (© C. Buch)
Überall verbreitet die Zucker-Spitzklette, ... (© G. Falk)
... Xanthium saccharatum , ... (© T. Schiffer)
... mit Besuch von Larven ... (© C. Buch)
... der aus Ostafrika stammenden Reiswanze, ... (© G. Falk)
... Nezara viridula , die an sehr vielen unterschiedlichen Pflanzenarten frisst. Leider auch an Gemüsepflanzen, weswegen sie bei nicht den besten Ruf hat (© T. Schiffer)
Am Ufer die "Langeler Mangrove" (© G. Abels)
© G. Falk
Der Eschen-Ahorn (Acer negundo ), ... (© T. Schiffer)
.... aus dem östlichen Nordamerika ... (© A. Jagel)
... ist am Rhein mittlerweile schon länger eingebürgert (© A. Jagel)
Die Pappelseide ... (© A. Jagel)
... Cuscuta lupuliformis ... (© T. Schiffer)
... ist ein ebenfalls eingebürgerter Neubürger ... (© T. Schiffer)
... mit auffällig großen Früchten (© A. Jagel)
Die Sorghumhirse ... (© C. Buch)
... Sorghum bicolor , zeigt sich bisher nur als vorübergehender Gast aus Afrika (© A. Jagel)
Aufgrund des schönen Wetters sind auch zahlreiche Tier unterwegs: Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum , © C. Buch)
Grünader-Weißling (Pieris napi , © G. Falk)
Waldbrettspiel (Pararge aegeria , © C. Buch)
Nesselzünsler ... (© T. Schiffer)
... Pleuroptya ruralis (© T. Schiffer)
Eine Holzbiene (Xylocopa spec., © T. Schiffer)
Am Ufer eine tote Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis und ... (© C. Buch)
Verschiedene Schnecken und Muscheln wie z. B. die Gewöhnliche Bernsteinschnecke (Succinea putris , © T. Schiffer)
Ein Überblick über die zahlreichen Knöterich-Arten des Gebietes: ... (© A. Jagel)
... bei dem man auch schon mal eine Lupe benötigt (© A. Jagel)
Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper ), mit weißlichen, überhängenden Blütenständen und scharf schmeckenden Blättern (© A. Jagel)
Der ähnliche Milde Knöterich (Persicaria mitis ) hat mehr aufrechte, rosa Blütenstände und schmeckt nicht scharf (© A. Jagel)
Noch mal beide zusammen im Vergleich: oben P. hydropiper , unten P. mitis (© A. Jagel)
Acker-Ampfer-Knöterich (Persicaria lapathifolia subsp. pallida ) mit dicken Ähren und nur schwach gefleckten Blätter (© A. Jagel)
Der Fluss-Ampfer-Knöterich (Persicaria lapathifolia subsp. brittingeri ) mit auffällig breiten Blättern mit sehr dunklen Flecken. Er wird heute wieder ... (© A. Jagel)
... in den Gewöhnlichen Ampfer-Knöterich (Persicaria lapathifolia subsp. lapathifolia ) eingeschlossen (© A. Jagel)
Eine Besonderheit am Rheinufer ist ein sehr ähnlicher Neophyt aus Nordamerika mit kräftiger gefärbten Blüten, der Pennsylvanische Knöterich... (© A. Jagel)
... Persicaria pensylvanica ... (© A. Jagel) (© C. Buch)
... mit gestielten, gelblichen Drüsen im oberen Bereich der Pflanze (© A. Jagel)
© F. Sonnenburg
Eine Neubelgien-Aster ... (© C. Buch)
... Symphyotrichum novi-belgii agg. (© A. Jagel)
Der Wiesen-Alant, ... (© C. Buch)
... Inula britannica , ... (© A. Jagel)
.. ist bei uns in NRW eigentlich ein "Flussufer-Alant". Er kommt heute fast ausschließlich an den Ufern der großen Flüssen Rhein, Weser, Ruhr und Lippe vor (© A. Jagel)
Das Kleine Flohkraut (Pulicaria vulgaris ) ... (© T. Schiffer)
... ist heute sogar weitgehend auf die Ufer von Rhein und Weser beschränkt (© T. Schiffer)
Hirschsprung ... (© A. Jagel)
... Corrigola litoralis (© T. Schiffer)
Gehölze, die bestimmungsproblematisch sind: Weiden (Salix spp.) und Pappeln (Populus spp.) (© C. Buch)
Gänsefüße, die man heute in die Gattung Drüsengänsefuß (Dysphania ) stellt. Sie kommen alle ursprünglich in Deutschland nicht vor: zwei davon bekommen wir zu sehen, den "Mexikanischen Tee" ... (© C. Buch)
... Dysphania ambrosioides , dessen intensiver Geruch auf unterschiedliche Resonanz stößt, und ... (© A. Jagel)
... den Australischen Drüsengänsefuß (Dysphania pumilio ) aus Australien und Neuseeland. Hier wird der Geruch eher als angenehm empfunden, manchmal als "wie Kaugummi" beschrieben (© A. Jagel)
© C. Buch
© C. Buch
Portulak ... (© C. Buch)
... Portulaca oleracea ... © A. Jagel
... für den sich auch die uns begleitenden Schwäne interessieren (© F. Sonnenburg)
Weitere Neophyten: der Weiße Stechapfel (Datura stramonium var. stramonium ) und ... (© T. Schiffer)
... seine violett-blühende Varietät (var. tatula ) (© T. Schiffer)
Tomate (Solanum lycopersicum, © G. Falk)
Rispen-Hirse (Panicum miliaceum , © C. Buch)
Und endlich, mit einem Steinkreis vorab gesichert: die Art, die uns bereits vegetativ begegnete ... (© C. Buch)
.... und jetzt auch ihre Blüten zeigt: das Große Büchsenkraut ... (© F. Sonnenburg)
... Lindernia dubia (© T. Schiffer)
Eine Art, die erst seit 2009 in NRW nachgewiesen ist und sich seitdem am Rhein schnell ausgebreitet und eingebürgert hat (Literatur s. hier ) (© T. Schiffer)
Der Rhein: immer eine Reise wert! (© C. Buch)
Ansprechpartner: Armin Jagel