Exkursion: Ennepe-Ruhr-Kreis, Sprockhövel-Haßlinghausen, Spuren des Steinkohlebergbaus am Deutschlandweg - 03.10.2021
Die Gegend um Haßlinghausen liegt am Südrand des Steinkohlengebirges. Hier wurde sicherlich schon im Mittelalter nach Kohle gegraben. Stollenbergbau lässt sich im Exkursionsgebiet bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen. Im 18. und 19. Jahrhundert existierten mehrere Stollenzechen, die sich später zur Zeche Deutschland vereinigten. Nach ihr wurde auch der bergbauhistorische Wanderweg benannt, an welchem sich die Exkursionsroute orientierte. Jahrhunderte der Bergbautätigkeit haben in den Wäldern zahlreiche Pingen und kleine Halden hinterlassen. Vom Haßlinghauser Friedhof ging es hinab zum Kortenbach, wo wir auf die ersten Pingen trafen. Es folgten die langen Pingenzüge der Zechen Neuglück und Nachtigall. Über die Zeche Gabe Gottes ging es nach Westen zur Straße Am Sackschacht, benannt nach einem Schacht der Eisensteinzeche Neu-Haßlinghausen. Direkt südlich davon lag die Haßlinghauser Hütte, das einzige Eisenwerk Deutschlands, in dem ausschließlich Kohleneisenstein verhüttet wurde.
Die Wanderung fand bei Dauerregen statt, war aber dennoch hochinteressant, denn dem normalen Spaziergänger dürfte gar nicht bewusst sein, welch reger Bergbau hier einst herrschte.
Leitung: Dr. Till Kasielke
Ansprechpartner: Till Kasielke