Exkursion zum Kyffhäuser - 02.06.2010-06.06.2010
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Kyffhäuser-Südrand - 04.06.2010
Wanderung von der "gelben Brücke" westlich Bad Frankenhausen bis zur Barbarossahöhle und NSG Ochsenburg
An der Südseite des Kyffhäusergebirges fallen die Schichten - anders als an der steilen Nordseite - flach nach Süden ein, so dass hier auf die Sedimentgesteine des Oberkarbons permische Gesteine des Rotliegenden und schließlich des Zechsteins folgen. Die Zechstein-Gipse sind hier das beherrschende Landschaftselement und durch den fehlenden Baumbewuchs und die weiße Farbe schon von weit her sichtbar. In ihnen sind Lösungserscheinungen (u. a. Erdfälle, wie die 40 m tiefe "Äbtissingrube" oder Höhlen, wie die "Barbarossahöhle" bei Rottleben) zu beobachten. Die Suberosion der teilweise noch erhaltenen Salze im Untergrund führt weiterhin zu einer Absenkung des Untergrundes, die in Bad Frankenhausen in Form von Gebäudeschäden sichtbar wird (z. B. der Oberkirchturm als "schiefster Turm Deutschlands") (ROTHE 2006).
Der Zechsteingürtel des Kyffhäusergebirges zeichnet sich durch trockene und wärmebegünstigte Süd- und Südwesthänge aus, an denen europaweit bedeutsame Steppen- und Trespen-Schwingel-Kalk-Trockenrasen in einmaliger Ausdehnung auftreten (z. B. an den Hängen oberhalb der "Äbtissingrube" und an der Ochsenburg). Bei geringerer Hangneigung lösen Waldmeister- und Orchideen-Kalk-Buchenwälder die Steppen- und Trockenrasen ab (TMLNU 2007). Vor allem diese Zechsteinlandschaft trägt dazu bei, dass der Messtischblatt-Viertelquadrant 23 der TK 4632 Bad Frankenhausen das Rasterfeld mit der größten aktuellen Sippenzahl an Farn- und Blütenpflanzen in Thüringen darstellt (PUSCH & BARTHEL 2003).
Im Wald
Botanik am Waldrand
Pflanzen am Trockenhang
Ansprechpartner: Armin Jagel
Ingo Hetzel
Einleitung