Exkursion: Bochum-Dahlhausen: Geologie und Bergbau - 04.11.2018
Reiche Vorkommen von Steinkohle führten an den Hängen des Ruhrtals bei Bochum-Dahlhausen bereits früh zu umfangreichem Steinkohlenbergbau. Entsprechen zahlreiche und vielfältig sind die im Gelände und im Siedlungsbereich erhaltenen Relikte einer mehrere Jahrhunderte andauernden Bergbaugeschichte, die von der frühen Kohlengräberei über den Stollenbergbau bis in die moderne Zeit des Tiefbaus reicht. Der Bergmannsstammtisch Bochum Süd entwickelte den Bergbaulehrpfad Bochum-Dahlhausen, von dem im Rahmen der Exkursion nur ein kleiner Teil begangen wurde.
Eine ausfühliche Beschreibung der Dahlhauser Bergbaugeschichte und der Stationen entlang des bergbauhistorischen Lehrpfades haben Gantenberg & Wührl verfasst: Gantenberg, W.E. & Wührl, E. (2016): Vom Kohlengraben zum Tiefbau. 2. Aufl. Bochum.
Erbstollen dienten der Entwässerung meist mehrerer Bergwerke. Der 1790 aufgefahrene Stollen Nr. 2 der Zeche General entwässerte die etwa 1,5 km weiter nordöstlich und ca. 20 m höher gelegenen Zechen, wodurch sich deren abbaubarer Kohlenvorrat verdoppelte.
Der Verlauf der Generaler Kohlenbahn in der Karte der Preußischen Uraufnahme um 1840. Die Strecke führte von den Zechen auf den Oberdahlhauser Höhen über die Bremse hinab in den Cassenberger Siepen (Tal der Eibecke) und von dort an die Kohlenniederlage an der Ruhr. In der karte findet sich dort der Eintrag "Eisen Bahn", da die Kohlenwagen von Pferden über eiserne Schienen gezogen wurden (Quelle: Land NRW 2018, Karte verändert, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0).