Exkursion: Bochum-Sundern: Spuren des frühen Steinkohlebergbaus am Baaker Berg - 06.11.2016

Der 3 km lange Bergbauwanderweg am Baaker Berg erschließt eines der ältesten Bergbaureviere Bochums. Er führt vorbei am Stollenmundloch der Zeche Dickebaecker Bank, zahlreichen Pingen und weiteren Bergbaurelikten. Ein Teil des Weges führt entlang der Rauendahler Pferdebahn, der ältesten "Eisenbahn" Deutschlands.
Neben der geschichtlichen Entwicklung und Technik des frühen Bergbaus wurde auch die frühere Waldnutzung im Bereich der Weitmarer Mark anhand der durchgewachsenen Niederwälder thematisiert.

Leitung: Dr. Till Kasielke

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Begrüßung (© A. Jagel)
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Werbung (© A. Höggemeier)
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Einführung (© A. Höggemeier)
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© A. Höggemeier

 

Geologische Verhältnisse am Baaker Berg
Reiche Kohlevorkommen bildeten die Grundlage einer 500-jährigen Bergbaugeschichte im Bereich des Baaker Bergs. Die Gesteinsschichten (einschließlich der Flöze) streichen – charakteristisch für das gesamte variskische Gebrige – in Richtung Ostnordost. Östlich des Rauendahler Sprungs, einer geologischen Störung, an der die Schichten etwa 350 m horizontal gegeneinander versetzt sind, sind die dies (von alt nach jung) die Flöze Sonnenschein bis Albert 3. Aufgrund des Faltenbaus des Gebirges (vgl. KASIELKE 2015) streichen einige Flöze mehrfach an der Oberfläche aus. Stratigraphisch gehören die Schichten zur Bochum-Formation des Oberkarbons (Oberes Westfal A). Bei der Kohle handelt es sich Fettkohle, die sich besonders gut zur Verkokung eignet und daher auch als Kokskohle bezeichnet wird.

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Karte der Flöze und Störungen im Bereich des Baaker Berges und geologischer Schnitt (© T. Kasielke)

   

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© C. Buch
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Der Lochstein (ohne Loch) markiert die Grenze des Längenfeldes der Zeche Noeckerbank. Die Abbaugenehmigung wurde im Jahr 1767 erteilt, doch förderte die Zeche bereits seit spätestens 1737 Steinkohle. 1796 wurde die Zeche stillgelegt. Der Lochstein trägt die Inschrift: MHS (= Melchert Heinrich Schepmann) II (= zweiter Stein im Grubenfeld) 1769 (= Aufstellungsjahr). (© T. Kasielke)
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Untersuchungen der Uni Bochum (© C. Buch)
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Stollenpingen ... (© T. Kasielke)
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... der Zeche Dickebaeckerbank (© T. Kasielke)
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Durchgewachsener Niederwald aus Rot-Buchen im Rauendahler Siepen ... (© T. Kasielke)
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...und alte, zur Laubheugewinnung geschneitelte Hainbuche als Relikt historischer Waldnutzung in der Weitmarer Mark (© T. Kasielke)
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Längs- und Querschnitt der Stollenzeche Dickebaeckerbank  (© T. Kasielke) 
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Zusammenschluss (Konsolidation) der Zechen im Exkursionsgebiet (© T. Kasielke)
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© A. Höggemeier
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Rekonstruiertes Stollenmundloch der Zeche Dickebaeckerbank (© C. Buch)
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Stollenausbau ... (© T. Kasielke)
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... deutscher Türstock (© T. Kasielke)
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Maschinenhalle der Zeche Friedlicher Nachbar (© C. Buch)
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Entwicklung von Fördermenge, Belegschaft (über und unter Tage) und maximaler Fördertiefe der Zeche Friedlicher Nachbar (1831-1961). Nach Übernahme der Zeche Baaker Mulde (1904) arbeiteten mehr als 2000 Beschäftigte über und unter Tage. Die Förderung betrug über eine halbe Mio. Tonnen Kohle pro Jahr (© T. Kasielke).
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Schiebeweg zur Kohlenniederlage an der Ruhr (© T. Kasielke)
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Schrägstehende Sandsteinschichten am Schiebeweg (© A. Jagel)
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Absetzbecken der Grubenwasserhaltung ... (© T. Kasielke)
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... von der Zeche Friedlicher Nachbar (© T. Kasielke)
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Widerlager der Seilbahn zur Henrichshütte. Über die Bahn wurde Schlacke zur Verfüllung der Abbauhohlräume der Zeche Friedlicher Nachbar antransportiert (© T. Kasielke)
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Mundloch St. Mathias Erbstollen II (© T. Kasielke)
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© C. Buch
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Trasse der Rauendahler Pferdebahn - die älteste "Eisenbahn" Deutschlands (1787) (© T. Kasielke)

Ansprechpartner: Till Kasielke