Bei wunderschönem, wenn auch nicht unbedingt warmem Wetter fanden sich fast 40 Exkursionsteilnehmer zu einer Wanderung durch das Naturschutzgebiet Uedesheimer Rheinbogen ein. Es liegt zwischen Neuss-Grimlinghausen und Neuss-Uedesheim (MTB 4806/21) und ist gekennzeichnet durch artenreiche Stromtalwiesen und Halbtrockenrasen. Bereits 1960 wurde der Artenreichtum durch KNÖRZER publiziert. Die Wiesen am Sommerdeich mit einem Rhinanthus alectorolophus-Großbestand sind schon seit 1974 als flächenhaftes Naturdenkmal geschützt. Das gesamte Gebiet wurde inklusive Grimlinghauser Benden 1987 zum NSG Uedesheimer Rheinbogen ausgewiesen. Im Gebiet wächst eine Fülle von seltenen Arten, die zum großen Teil auf der derzeitigen Roten Liste aufgeführt sind und auf der Wanderung vorgestellt wurden. Am Exkursionstag waren die Primeln (Primula veris) und Trauben-Hyazinthen (Muscari botryoides) wegen des zeitigen Frühjahrs schon verblüht, dafür war die übrige Wiesenvegetation prächtig entwickelt. Der Exkursionsweg führte von der Fleher Brücke (Buschwerk, Pionier- und Ruderalpflanzen) vorbei am eingezäunten Gelände des Wasserwerk Rheinbogen (Schwarz-Pappeln, Primel-Wiese), dann dem rheinparallelen Wanderweg nach Uedesheim. Vom Sommerdeich nördlich von Uedesheim gab es noch einen kurzen Abstecher zur "Bläulingswiese" mit dem Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) und dem Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus).
Die Exkursion fand zusammen mit der Biostation Rhein-Kreis Neuss und der Botanischen Arbeitsgemeinschaft des Vereins Niederrhein statt.
Getreide-Wicke (Vicia segetalis), mit Ameisen an den Nebenblatt-Nektarien
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Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
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Flaumhafer (Helictotrichon pubescens)
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... darunter auch einige wirkliche Highligts für die Region!
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Kleine Wiesenraute (Thalictrum minus subsp. pratensis)
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Körner-Steinbrech (Saxifraga granulata)
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Großer Ehrenpreis ...
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... Veronica teucrium
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... mit rundum behaartem Stängel (im Gegensatz zum ähnlichen Gamander-Ehrenpreis, Veronica chamaedrys)
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Moores Schachtelhalm (Equisetum x moorei, C. Buch)
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Wiesen-Skabiose ...
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... Scabiosa pratensis (det. F. W. Bomble)
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Für das Niederrheinische Tiefland in der Florenliste NRW bisher nicht angegeben.
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Frühe Segge ...
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... Carex praecox
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Mit allen Sinnen an den Sommerwurzen - ganz nah dran
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Denn es gibt zwei!
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Die Gelbe Sommerwurz (Orobanche lutea) mit gelben Narbenköpfen
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Sie riecht nach Maiglöckchen.
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Und die Nelken-Sommerwurz (Orobanche caryophyllacea)...
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... mit purpurfarbenem Narbenköpfen und Geruch nach Nelken
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... hier mit einer kleinen Fliege, ...
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... die sich offenbar nicht gestört fühlt.
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Spektakulär und selten ist diese Form mit weißlich gelben Blüten. ...
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... Es handelt sind um eine Form der Nelken-Sommerwurz (Orobanche caryophyllacea f. citrina (= f. ligustri, det. H. Uhlich) ...
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... die gelben Narbenköpfen hat.
Literatur BRAUN, T., GROSSE, V. & STEVENS, M. 2014: Europäisches Naturerbe: Entstehung, Gegenwart und Zukunft des artenreichen Grünlandes im Rhein-Kreis Neuss. - Jahrb. Rhein-Kreis Neuss 15: 202-221. KNÖRZER, K. H. 1960: Die Salbei-Wiesen am Niederrhein. – Mitt. flor-soz. Arbeitsgem. N. F. 8: 69-180.