Exkursion: Hattingen, Geologisch-geomorphologische Exkursion am Isenberg - 03.11.2013
Am steilen Prallhang der Ruhr zwischen Hattingen und Niederwenigern ist die längste zusammenhängende Gesteinsfolge des Ruhrgebiets aufgeschlossen, deren südlicher Teil näher betrachtet wurde. Im Mittelpunkt standen die deutlich ausgeprägten Zusammenhänge zwischen der inneren geologischen Struktur des Steinkohlengebirges (geprägt durch Faltung, Verwerfungen und die Wechsellagerung von hartem Sandstein und weichem Schieferton) und dem heutigen Oberflächenrelief mit seinen markanten Bergrücken ("Eggen"), zu denen auch der Isenberg gehört.
Diese merkwürdige Erscheinung wird durch eine Störung verursacht, an der die Gesteinspakete übereinander geschoben wurden, wodurch sich die Gesteinsfolge an der Oberfläche wiederholt. Die sogenannte Satanella-Überschiebung ist die südlichste bedeutende Überschiebung im Ruhrkarbon und lässt sich aus dem Gebiet südlich von Essen-Kupferdreh bis in den Dortmunder Raum verfolgen. Ebenso wie die Sättel und Mulden verlaufen die Störungen somit in Richtung SW-NE. Der Höhenversatz der Schichtpakete beträgt hier etwa 300 m. Die Einschneidung des Balkhauser Tals wurde durch die Zerrüttung der Gesteine im Bereich der Störungszone begünstigt.