Exkursion: Herne, Brombeeren im NSG Resser Wäldchen - 06.09.2009
Auf der sog. Emscherinsel zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal erstreckt sich an der Stadtgrenze von Herne und Gelsenkirchen das NSG "Resser Wäldchen". Bekannt ist das Gebiet für seine alten von Sandbirken begleiteten Stieleichen-Hainbuchen-Bestände, die Relikte des ehemaligen "Emscherbruchs" sind. Auch das Vorkommen der im Ballungsraum Ruhrgebiet "vom Aussterben bedrohten" Ringelnatter ist bemerkenswert.
Diese Exkursion galt im Wesentlichen der Beschäftigung mit Brombeer-Arten. Die Gattung Rubus gehört zu den artenreichen apomiktischen (agamospermen) Artengruppen unserer Flora. Den Einstieg in ihre Bestimmung zu finden, ist in der Regel nicht ganz einfach. Deshalb wurden auf der Exkursion die wesentlichen bestimmungsrelevanten Merkmale vermittelt, mit denen man Arten erkennen, aber auch Gruppen bilden kann, die dann die Artbestimmung erleichtern können.
Eine nicht benennbare Primär-Hybride der (sexuellen) Kratzbeere ...
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... Rubus caesius (hybr.)...
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mit für die Kratzbeere typisch bereiften Sprossen, aber anders als die Kratzbeere aufrecht wachsend....
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... und mit vielen fehlgeschlagenen bzw. unterentwickelten Früchten.
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Und noch eine Hybride, diesmal benennbar:: ...
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... die Bastard-Brombeere (Rubus x pseudidaeus), ...
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.. die Hybride aus Kratzbeere (Rubus caesius) und Himbeere (Rubus idaeus)
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Und ein Fund, der besondere Freude hervorrief ...
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... die Mülheimer Brombeere (Rubus keilianus), benannt nach dem Mülheimer Geograph und Botaniker Dr. Peter Keil, ...
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... bzw. noch nicht benannt, aber in der Vorbereitung duch G. H. Loos.
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Eine Brombeer-Art, die aufgrund des heutigen Fundes die 50 km Arealgröße erreicht hat, die auch nach der Weber-Schule eine Beschreibung einer Brombeer-Art gerechtfertigt.