Die Harpener Teiche im Bochumer Norden stellen eine lokale Kuriosität dar, denn hier werden bis heute salzhaltige Grubenwässer der ehemaligen Zeche Robert Müser eingeleitet. Dies bedingte früher das Auftreten einiger Salzpflanzen (Halophyten), die aber heute - wohl aufgrund der fortschreitenden Vegetationsentwicklung (Sukzession) - verschwunden sind. Der an den Teichen vorbei fließende ölbach wurde (zumindest teilweise) renaturiert.
Die direkte Umgebung der Harpener Teiche ist zum Teil parkartig gestaltet und zeichnet sich durch verschiedene heimische und gebietsfremde Gehölzarten auf, die sowohl von Kleinlebewesen, als auch von Vögeln besiedelt werden. Im Gelände existieren außerdem artenreiche magere und hochstaudenbewachsene Ruderalflächen, randliche Bereiche befinden sich im Verbuschungsstadium. Die Nähe zum Siedlungsbereich bedingt zudem das Auftreten einiger Pflanzenvorkommen aus Gartenmüll und sonstiger Verwilderungen. In der weiteren Umgebung befinden sich eine mittlerweile bewaldete Bergehalde sowie die brachfläche der ehemaligen Zeche Robert Müser.
Den Zielen eines "GEO-Tages der Artenvielfalt" entsprechend wurden alle Pflanzen, Pilze und Tiere erfasst, egal, ob sie hier dauerhaft ansässig sind oder nur zu Besuch, angepflanzt oder unbeständig verwildert.
Presse-Echo
700-800 Arten am GEO-Tag bestimmt - WAZ 09.06.2009
Natur liegt vor der Haustür - WAZ 08.06.2009
Die Suche nach Leben - Ruhrnachrichten 08.06.2009
Samstag-Abend: Die Nacht legt sich über Bochum, der GEO-Tag beginnt ...
Schon wenige Stunden später gehen die Ornithologen auf Tour
Sonntag kurz nach 10 Uhr beginnt auch ganz offiziell der GEO-Tag 2009
Blaue Lagune Harpen
Die Harpener Teiche wurden einst als Klärteiche für die Bergbauabwässer der nahegelegenen Zeche Robert Müser genutzt. Heute dient der Schacht der zentralen Wasserhaltung. Hier wird Grubenwasser gehoben und in die Harpener Teiche geleitet, damit die Grubenbaue der weit entfernten Zechen, in denen heute noch Kohle gefördert wird, nicht unkontrolliert vollaufen. Das Grubenwasser enthält gelöste Mineralien, welche die grauweißen Ablagerungen im Bereich des Ausflusses bilden und das Wasser türkis-blau färben.
Als Indikator für den Gehalt an gelösten Salzen wurde am GEO-Tag die elektrische Leitfähigkeit im Teichwasser gemessen. Der gemessene Wert überschritt die obere Messgrenze des Gerätes von 4 mS/cm (Millisiemens pro Zentimeter). Die tatsächliche Leitfähigkeit des eingeleiteten Grubenwassers liegt wahrscheinlich im Bereich von 5-10 mS/cm. Zum Vergleich: Quellen aus Einzugsgebieten mit sauren Gesteinen (Granit, Buntsandstein) weisen Werte von 0,01-0,1 mS/cm auf. Selbst in Karstquellen des Kalksteins wird selten ein Wert von 1 mS/cm überschritten.
1 Uhr, Mittagspause, man kommt zusammen und stärkt sich.
Kinder- und Jugendprogramm an den Teichen
Ganz andere Pflanzenwelt auf der benachbarten Zechenbrache am Werner Hellweg