Exkursion: Kreis Soest, Geseke, Keimlinge auf Kalkäckern - 16.02.2025
Einleitung Seit 20 Jahren läuft in Geseke ein Schutzprogramm für Kalkackerwildkräuter auf den Äckern der Steinwerke Dyckerhoff und Heidelberg Cement. Ohne die Anwendung von Dünger und Pestiziden konnten in mehr als 60 Ackerrandstreifen zahlreiche Seltenheiten der westfälischen Kalkackerflora aus der Samenbank reaktiviert werden. Sie waren in der Gegend in den 1990er Jahren weitgehend verschwunden. Besondere Bedeutung haben dabei die Unkräuter des Wintergetreides, die bereits im Herbst keimen und als Jungpflanze den Winter überdauern. Sie stellten das Hauptthema der Exkursion dar.
Während eines zweistündigen Aufenthaltes bei lausiger aber sonniger Kälte knapp wurde das Schutzprogramm und seine Besonderheiten ausführlich vorgestellt und in zwei Ackerrandstreifen nach typischen Keimlingen und Jungpflanzen von Ackerunkräutern gesucht. Anhand der Keimblätter können die Arten in der Regel nicht eindeutig bestimmt werden, aber mit zunehmender Ausbildung der Folgeblätter wird zumindest eine Zuordnung zu einer Gattung möglich. Da die Flora der besuchten Äcker seit langem bekannt ist, lassen sich einige Keimlinge auch einer Art zuordnen.
Literatur HITZKE, P. H.-W. 1984: Ackerwildkräuteraktion. Dem ABU, Kreis Soest, gelingt erste "flächendeckende" Umsetzung des Schumacher-Modells in NRW. – LÖLF-Mitt. 9(3): 38–39. HITZKE, P. 1997: Bedrohte Schönheit – Feldblumen am Hellweg. BUND-Landesverband NW & Kreis Soest (Hrsg). – Soest. JAGEL, A. 2016: Consolida regalis - Feld-Rittersporn (Ranunculaceae) und anderer Rittersporne, Giftpflanzen des Jahres 2015. – Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 7: 190–196. JAGEL, A. 2023: Caucalidion – Ackerwildkraut-Vegetation der Kalkäcker, Pflanzengesellschaft des Jahres 2022 – Ackerwildkräuter in Nordrhein-Westfalen weiter auf dem Rückzug. – Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 14: 233–245.