An dieser Stelle werden bemerkenswerte floristische Funde Nordrhein-Westfalens des laufenden Jahres zusammengestellt, die aus unserer Sicht von landesweiter Bedeutung sind. Diese Seite soll jedem die Gelegenheit geben, Arten aufzuführen, bei denen sich eine eigene Veröffentlichung nicht lohnt, die aber interessant genug sind, sie mitzuteilen. Wir denken dabei aber nicht an die Bestätigung lange bereits bekannter Vorkommen, die an Ort und Stelle durchgehend vorgekommen sind und noch immer vorkommen. Gedacht ist im Wesentlichen an:

  • Beobachtungen von neophytischen Arten, die entweder auf dem Wege der Einbürgerung sind oder deren Einbürgerung noch nicht allgemein bekannt ist. Die Sammlung der Daten zu solchen Arten verfolgt das Ziel, die Verbreitung in NRW zu ermitteln und eine mögliche weitere Ausbreitung zu verfolgen, wie z. B. bei Pratia pedunculata, Tellima grandiflora, Soleirolia soleirolii und Verbascum speciosum. Die Umstände des floristischen Status vor Ort sollten dabei erläutert werden, soweit man dies bewerten kann. Unbeständige Vorkommen ohne Einbürgerungstendenz sollen nur in Ausnahmefällen Gegenstand dieser Liste sein, z. B. wenn Sie für NRW noch nicht als verwildert veröffentlicht wurden.
  • Neu- und Wiederfunde von seltenen Arten. Als Richtlinie dabei kann gelten, dass sie in diesem Quadrant im NRW-Verbeitungsatlas nach 1980 nicht mehr nachgewiesen wurden (also kein schwarzer Punkt). Bekannte Funde finden nur dann Aufnahme, wenn sie entweder zwischenzeitlich über einen langen Zeitraum verschwunden waren (wie z. B. Ackerunkräuter nach dem Zusammenbruch der Ackerrandstreifenprogramme Mitte der 1990er Jahre) oder durch eine langjährige Beobachtung eine auffällige Veränderung des Bestand festzustellen ist. So sind z. B. bekannte Vorkommen von Interesse, die kurz vor dem Erlöschen stehen oder bereits erloschen sind. Ferner können isolierte oder am Rand ihres nordrhein-westfälischen Areals liegende Funde mitgeteilt werden.
    Entscheidend ist bei solchen Arten die Seltenheit im Bundesland oder der betreffenden Großlandschaft, die nicht identisch sein muss mit der Kategorie, in der die Art in der Roten Liste geführt wird.

Bitten geben Sie bei allen Fundmitteilungen eine kurze Begründung an, warum sie von landesweiter/bzw. regionaler (Großlandschaft!) Bedeutung sind. In Zweifelsfällen entscheidet die Schriftleitung über die Aufnahme in die Liste.

Bitte belegen Sie Ihre Funde nach Möglichkeit mit Fotos und versehen Sie sie mit folgenden Angaben: Stadt- bzw. Landkreis, ggf. Stadtteil, nach Möglichkeit mit MTB-Rasterfeld als Viertelquadranten-Angabe (1/16tel MTB), Fundort, Funddatum, Finder. Außerdem sollten Angaben zur Bestandsgröße gemacht werden. Bei Gefährdung der Vorkommen (z. B. bei seltenen Orchideen) wird der genaue Fundort von uns nicht angegeben. Wenn sie nicht möchten, dass Ihre Fotos auf den Seiten des Bochumer Botanischen Vereins erscheinen, teilen Sie uns das bitte mit. Bitte schicken Sie Ihre Funde an Armin.Jagel@botanik-bochum.de

Die Funde werden auf der Fundseite unter dem Namen der Finderin/des Finders aufgeführt und am Anfang jedes Jahres im Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins unter dem Titel "Beiträge zur Flora Nordrhein-Westfalens" unter der Herausgeberschaft des Bochumer Botanischen Vereins veröffentlicht.

Beobachtungen von Arten aus dem Bochumer Raum finden Sie hier. Diese Liste unterliegt anderen, weniger scharfen Auswahlkriterien, da es sich um die intensive Erforschung dieses Raumes handelt. Funde aus dem Bochumer Raum, die wir für NRW-relevant halten, werden allerdings in der NRW-Liste aufgeführt.

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